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Fortbildung "Errichter mechanischer Sicherheitseinrichtungen"
An der turnusgemäßen Fortbildung "Errichter mechanischer Sicherheitseinrichtungen"
hat Bernd Zimmermann am 16.5.2014 erfolgreich teilgenommen.
An diesem Tag wurden vorgetragen:
- Neuerungen der Firma Albus
- Nachrüstungen nach DIN 18104-1: Aufgeschraubte Nachrüstprodukte für Fenster und Türen
- Nachrüstungen nach DIN 18104-2: Im Falz eingelassene Nachrüstprodukte für Fenster und Türen
- Elektrische Rollläden mit Somfy TA-Homa Steuerung um eine Anwesenheit im Haus zu simulieren.
- Kamera für Home-Überwachung
- Sicherheitselemente von RC2 bis RC6
- Sicherheitsverglasung P4a bis P8a
- Schlüsseldienstaufgaben
- Rauchmelder mit Alarm auf Handy
Durch die Teilnahme ist der Betrieb weiterhin auf der Liste der Polizei geführt und wird von der Polizei überwacht.
Unternehmen unterstützen Feuerwehr
"Wir, die Schreinerei Zimmermann sind dabei ..." (Zum Lesen des Artikels ins Bild klicken)
© hna.de - 06.05.2014
Mal wieder was los in der Werkstatt
Kirmes-Burschen und Mädels aus Elleringhausen gestalten Hauptgewinn.
Alle Kirmesburschen und Mädels trafen sich am Sonntagmorgen und haben den Hauptgewinn, eine Sitzgarnitur mit ihren Signaturen versehen.
Alle waren voll bei der Sache, hatten Spaß und freuen sich auf eine schöne Kirmes am 26.-29.4.2014.
Hessische Fensterbauer treffen sich in Bad Wildungen
Zeit für die Fortbildung ist gut investiert
130 Teilnehmer besuchten die Hessischen Fenstertage und informierten sich zu Branchenthemen. Neben Tipps zur Umsetzung der Bauproduktenverordnung nahmen die Fachbetriebe Anregungen zur umweltfreundlichen und lange haltbaren Farbbeschichtung von Holzfenstern mit.
Peter Ertelt, Ausschussvorsitzender Fenster und Fassade bei HessenTischler,freute sich über den Zuspruch fürdie Hessischen Fenstertage: "Mit den 130 Besuchern haben wir die größte Fensterfachveranstaltung auf Landesebene in Deutschland auf die Beine gestellt, sogar noch vor Bayern."
Experte Markus Brühl streicht im Workshop ein Holzmuster mit Leinölfarbe, die mindestens einen halben Zentimeter tief ins Holz einzieht.
Wie Fachbetriebe neben guten Geschäften ihre Produkte mit Blick auf die Bauproduktenverordnung auch rechtssicher kennzeichnen, verriet Ralf Spiekers, Abteilungsleiter Technik, Normung und Arbeitssicherheit bei Tischler Schreiner Deutschland (TSD). Grundsätzlich trage der Hersteller Verantwortung für die Konformität der Leistungserklärung, er muss also die erklärten Eigenschaften seines Produkts in der Praxis einhalten. Dabei sollte er als mandatierte Eigenschaften in der Leistungserklärung Werte angeben, die für die Verwendung des Produkts nötig sind. Beim Fenster reiche demnach nicht nur der Uw-Wert, da im Einsatz auch Schlagregendichtheit, Strahlungseigenschaften (g-Wert und Lichttransmissionsgrad), Widerstandsfähigkeit gegen Windlasten und Luftdurchlässigkeit eine wichtige Rolle spielen. Auch Hersteller, die nur für Montagebetriebe oder Wiederverkäufer produzieren, sollten an ihre Kunden denken. Die Leistungserklärung müssen Hersteller beim Transport nicht mitführen, sie muss aber bis zum Transport ausgestellt sein und dem Kunden zugestellt werden, um die Leistung des Produkts zu dokumentieren. Das CE-Kennzeichen muss hingegen auf dem Element angebracht sein oder der Verpackung beiliegen. Also gilt: pro Produkt ein CE-Kennzeichen. Dagegen reicht eine Leistungserklärung pro Produkttyp (z.B. Fenster, Haustür etc.). Auf dem CE-Kennzeichen sollten ebenfalls die erwähnten Eigenschaften mit Werten stehen. Spiekers empfahl, Leistungserklärung und CE-Zeichen gemeinsam mit dem Lieferschein und den Begleitpapieren beim Transport zum Bestimmungsort aufzubewahren.
Wie Fensterbauer ihre Holzelemente mit einem System beschichten, das lösemittelfrei ohne gesundheitsbedenkliche Stoffe auskommt und dennoch eine lange Standzeit von bis zu fünf Jahren ohne Pflege hat, verriet Peter Meyer von Leinölpro. Der Geschäftsführer erläuterte die Leistungsfähigkeit von Leinölgrundierung, Lasur und Leinölfarbe, die seine Firma ausschließlich aus Leinöl, Farbpigmenten und Sikkativ (Trocknungsbeschleuniger) herstellt. Nach der Pinsel-Grundierung mit Roh-Leinöl trägt der Verarbeiter 48 Stunden später bis zu drei Schichten der gewünschten und individuell gemischten Farbe auf. Zirka zehn Tage beansprucht die gesamte Bearbeitung inklusive Trocknung aller Schichten. Spätestens nach fünf Jahren sollten Bauteile an der Wetterseite der Elemente mit Roh-Leinöl nachgeölt werden. Schadhafte Stellen in der Farbschicht streicht der Fachbetrieb nach einer kurzen Säuberung der Oberfläche mit einer Wurzelbürste einfach nach.
Er muss anders als bei Kunstharzfarben nicht die alte Farbschicht komplett entfernen und die Fläche abschleifen. Meyer nannte als Grundregel für die Verarbeitung: Immer dünn auftragen, weil nicht deckende Stellen einfacher nachzuarbeiten seien, als Stellen mit zu viel Farbe abzutragen. Schreinermeister Bernd Zimmermann nutzt Leinöl zur Betonung der natürlichen Holzoberfläche an der Innenseite seiner Holz/Alu-Fenster: "Meine Kunden schätzen die Natürlichkeit von Holz. Leinölfarbe betont die Optik und sorgt mit ihren Umwelteigenschaften beim Auftraggeber für ein gutes Gefühl."
Lothar Merte von der gleichnamigen Bau- und Möbelschreinerei schätzte die Schadstofffreiheit und lange Standzeit der Leinölfarbe als positiv ein, wies jedoch auf die langen Trocknungszeiten hin, die große Lagerkapazitäten nötig machen und eine industrielle Fertigung erschweren. "Für Kunden, die ein schadstofffreies Fenster haben wollen, spielt die längere Wartezeit indes keine Rolle. Im Handwerk bietet Leinöl eine Chance, sich von der Konkurrenz abzuheben", betonte Merte.
Autor/Foto: Matthias Heiler - www.tischler-hessen.de
Was liegt im Trend - Holz, Holz/Alu oder beides?
Umfrage im GGF-Das Praxismagazin
GFF - Das Praxismagazin - 12.2013
Firmenausflug nach Willingen
Hier informieren wir Sie über Neuigkeiten und Events.
Spende statt Weihnachtspost
Schreinerei Zimmermann unterstützt vier Hilfsgruppen
Bernd (1. v. l.) und Stefan Zimmermann (6. v. l.) übergeben insgesamt 1000 Euro an die Korbacher
Vertreter von Treffpunkt, Hospiz und Kinderkrebshilfe Waldeck-Frankenberg. Auch die Suchtselbsthilfegruppe
Blaues Kreuz Bad Arolsen profitiert. Foto: pr
Korbach. Die in Ober-Ense und Twistetal-Elleringhausen ansässige Schreinerei Zimmermann hat sich in diesem Jahr eine etwas andere Weihnachtspost überlegt. Statt Briefe mit Feiertagsgrüßen an ihre Kunden zu versenden, möchte sie auf Vereine und Selbsthilfegruppen im Landkreis aufmerksam machen und diese mit Spenden unterstützen. "Wir wollen, dass mit unserer Aktion ein Augenmerk auf die Menschen fällt, die im Leben nicht so viel Glück haben", erklären die Geschäftsführer. Es gebe eine Vielzahl von Gruppen und Vereinen, die Hilfsbedürftige vor Ort unterstützen.
Der Betrieb teilt seine Spende in einer Gesamthöhe von 1000 Euro gleichmäßig auf vier Organisationen auf, welche auf unterschiedliche Weise helfen: Die Kinderkrebshilfe Waldeck- Frankenberg unterstützt erkrankte Kinder und ihre Familien. Der Verein Hospiz Korbach begleitet Betroffene und Angehörige in der schwierigen Zeit des Sterbens, während in der Selbsthilfegruppe Blaues Kreuz Bad Arolsen Suchterkrankte ein offenes Ohr, Verständnis und Hilfe finden. Letztlich unterstützt die Selbsthilfegruppe "Depasch" seit kurzem in den Räumen des psychosozialen Zentrums Treffpunkt in Korbach von Ängsten und Depressionen Betroffene.
"Sich kümmern, füreinander da sein und nicht allein sein: Das sind Dinge, die nicht nur zu Weihnachten wichtig sind", erläutern die Schreiner. Schicksalsschläge oder Krankheiten könnten jeden zu jeder Zeit in eine Lage bringen, in der er Hilfe brauche. (r)
WLZ am 17.12.2013
Firmenausflug nach Willingen
Unser Firmenausflug nach Willingen im November 2013, mit Besuch der Mühlenkopfschanze (Größte Großschanze der Welt) und Baustellenbesichtigung des Kampfrichterturms Adlerhort und Technikräume. Danach eine Wanderung zu Siggis Hütte und Abschluss im Willinger Brauhaus.
Ein toller Firmenausflug mit viel Spaß.
Aus unserer Werkstatt:
Replikation von Historischen Fenstern
aus der Fenster Manufaktur Zimmermann.
Bild zum Vergrößern anklicken
Designertisch - Jeder Tisch ein Unikat

"Der Hingucken" - ein individuelles Einzelstück für Küche, Esszimmer, Büro, Empfangshalle, Garten, Partykeller, Weinkeller, Burgkeller, ...
Ein Designertisch aus einer 8 cm Eichenbohle, mittig aufgespalten und mit natürlichem Rissverlauf in der Maserung.
Dieser Riss ist unter der bündig eingelassenen Glasplatte (Glaseinleger) mit Bögen, Splittern und Jahresringen zu erkennen.
Das Holz ist möglichst naturbelassen und nur mit Leinöl behandelt.
Das Tischgestell ist Edelstahlfarben mit sichtbaren Schweinnähten ausgebildet.
Jeder Tisch ist ein Einzelstück, es wird keinen zweiten geben. Bild zum Vergrößern anklicken
Wir waren dabei
... beim Arolser Kram- und Viehmarkt vom 8. – 11. August 2013
Auch wir waren wieder dabei mit einem Ausstellungsstand auf dem Freigelände.
Sollte Ihnen ein Besuch auf dem Arolser Viehmarkt nicht möglich gewesen sein, begrüßen wir Sie auch gern in unserer Fachausstellung in Ober-Ense. Zur Adresse.
Vorfahrt für Schüler-Ideen
Kaulbach-Schüler bauen Weihnachtsmarkthütte und gestalten Schulhof
Eine neue Hütte für den Bad Arolser Weihnachtsmarkt haben Schüler der Kaulbach-Schule zusammen
mit dem Elleringhäuser Schreinermeiser Bernd Zimmermann (r.) gebaut. Unser Bild zeigt (v. l.) außerdem: Cedric Fischer, Jan Nolte, Torben Schüttler, Florian Binternagel, Lehrer Ortwin Terörde,
Schulleiterin Rosel Reiff.
Nach dem Stress zum
Schuljahrsende ist Schulleiterin Rosel Reiff glücklich über die jüngsten
Schüler-Projekte an der
Kaulbach-Schule.
VON ARMIN HASS
Bad Arolsen. Dabei werden die Ergebnisse noch über Jahre Bestand haben: Zusammen mit dem Elleringhäuser Schreinermeister Bernd Zimmermann, seinem Auszubildenden Sebastian Horleborn und dem Dachdecker Michael Busch bauten Schüler aus verschiedenen Klassen eine Hütte für den Weihnachtsmarkt nach dem Muster der alten Marktbude neu nach. Der Handwerksmeister lobte den Einsatz der Schüler, die in der Werkstatt in Elleringhausen die Hütte fertigstellten und an der betriebseigenen Kletterwand noch ihre Geschicklichkeit bei der Fortbewegung in der Senkrechten ausprobieren konnten. Zusammen mit Lehrer Ortwin Terörde überreichte Schulleiterin Reiff Zertifikate für die Schüler.
Stolz ist die Rektorin auch auf die Abschlussklassen: So haben die Realschüler mithilfe von Mitteln aus dem Budget für die Ganztagsschule den Schulhof bemalt: Fahrspuren mit Mittelstreifen, Fußgängerüberwegen und einem Kreisel sowie bunte Hüpfekästchen haben die Jungen und Mädchen auf den asphaltierten Hof aufgemalt. Die Absolventen der Hauptschule bauten und bemalten zudem Schilder, mit deren Hilfe das Fahren mit den schuleigenen Tretfahrzeugen geregelt und verkehrsgerechtes Verhalten geübt werden kann. Die Lehrer Stefan Diele und Jürgen Ramus standen den Schülern zur Seite, die auf diese Weise ein wahrscheinlich Jahre überdauerndes "Abschiedsgeschenk" herstellten.
Für die verbliebenen Schüler sind im Bereich der Ganztagsschule die Angebote verbessert worden. So kann dienstags, mittwochs und donnerstags jeweils eine Stunde am Vormittag für Förderunterricht genutzt werden. Die 7. und 8. Stunde steht den Hauptschuljahrgängen fünf, sechs sowie sieben und acht zum Aufarbeiten des Gelernten, aber auch für kreative und sportliche Betätigung zur Verfügung. Mit dem sogenannten Profil II der Ganztagsschule ist die Einrichtung einer zusätzlichen halben Lehrerstelle ermöglicht worden.
Werkräume, Bücherei oder Küche bieten nach Auskunft von Schulleiterin Reiff an den Nachmittagen die Möglichkeit zum ganzheitlichen Lernen. Aktuelles Beispiel: Der Bau von Deichen zum Schutz vor Überschwemmungen kann am praktischen Beispiel und en miniature im Fach Erdkunde ausprobiert werden.
WLZ am 03.07.2013
Schüler schreinern neue Hütte
Kaulbach-Schule will dem Weihnachtsmarkt auch künftig die Treue halten
Die fleißigen Handwerker der Kaulbach-Schule: Lehrer Ortwin Terörde, Dachdecker Michael Busch, Auszubildender Sebastian Horlebein, Schreinermeister Bernd Zimmermann mit den Schülern Torben Schäfer, Florian Binternagel, Cedric Fischer, Jan Nolte. Foto: pr
Mitten im Sommer bauen Kaulbach-Schüler mit ihren Lehrern und einem gestandenen Schreinermeister eine neue Weihnachtshütte für den nächsten Weihnachtsmarkt.
Twistetal. Die alte Hütte für den
traditionellen Weihnachtsbasar
auf dem Kirchplatz war nach
fünfzehn Jahren etwas marode
geworden.
So kam Schreinermeister
Bernd Zimmermann aus Elleringhausen
auf die Idee, in einem
Projekt mit der Kaulbach-
Schule eine neue zu bauen. Schnell waren die Vorplanungen
erledigt. Der Förderverein stellte
das Geld zur Verfügung. Lehrer
Ortwin Terörde fand schnell
fünf Schüler, die begeistert ihre
Freizeit mit dieser Aufgabe ausfüllen
wollten.
Pläne gezeichnet
An einem Dienstag ging es los.
Das Wetter spielte mit, und so
konnte jeder kräftig anpacken.
Die alte Hütte wurde in kleinen
Schritten aufgebaut. Manche
alte Schraube widersetzte sich,
aber schließlich waren alle notwendigen
Maße genau genommen
und notiert.
Es entstand eine Planungsskizze,
die der Schreinermeister
nutzen konnte, um die notwendigen
Materialien zu besorgen.
An einem Samstag trafen sich
die Freiwilligen in der Werkstatt
in Elleringhausen zum Neubau.
Alle Materialien waren vor Ort,
Plan und Zeichnungen lagen
bereit und so ging es los.
Ein Auszubildender des Betriebes
sowie ein Dachdecker packten
auch mit an. Schnell waren
Grundfläche und Seitenwände
gefertigt.
Für die nächsten 15 Jahre
Bei der Montage hakte es
manchmal, aber dabei half natürlich
das Können der drei
Fachleute. Als schließlich mit
vereinten Kräften das Dach aufgesetzt
wurde, war die Truppe
stolz auf das Geleistete.
Zum Richtfest erhielt jeder etwas
Gutes vom Grill und ein
Zertifikat als Dank und Anerkennung.
In der Schule wird
die neue Hütte noch lackiert
und die Verbindungen werden
angepasst.
Dann wird sie wohl weitere
fünfzehn Jahre ein Schmuckstück
beim Weihnachtsbasar
sein.
Bleibt noch die Frage, was mit
der alten Hütte passiert. Interessenten
können sich bei der
Kaulbach-Schule melden. (r).
WLZ am 13.06.2013
Heimisches Handwerk macht international Eindruck
US-Fensterbauer besuchen Schreinerei Zimmermann in Korbach
Brian McHose (von links), Scott Slater (Bespoken Woodworks), Joe Doherty, Joe Calhoon (Cascade Woodwork), Michael Bücking (Holzfachschule Bad Wildungen), Robert Bein (Colorspec Coatings International Inc.), Greg Godbout (Rangate Inc.), David Lloyd (Lloyd's Custom Woodwork Inc.) Chris Chan (Alpine Technical Workshops & Rangate Inc.), John Ferandin (H & H Woodworking), Jeremy Siemens (Holz Window and Door Manufacturing) und Mark Hreben (Duratherm Window Corporation) und Bernd Zimmermann
Bad Wildungen/Korbach Ober-Ense. Wie werden Niedrigenergiefenster professionell gefertigt? Und wie stellen Betriebe die gleichbleibend hohe Qualität ihrer Produkte sicher? Mit diesen Fragen sind elf Vertreter führender Fensterhersteller und Zulieferunternehmen aus den USA nach Deutschland gekommen. Im Betrieb von Bernd und Stefan Zimmermann in Korbach Ober-Ense fanden sie Antworten.
In historisch gewachsenen Strukturen verwurzelt zu sein und begeistert mit modernen Entwicklungen Schritt zu halten – dieses Selbstverständnis ihrer deutschen Kollegen machte starken Eindruck bei den Besuchern. Konkretes Beispiel war die neue Generation energieeffizienter Fenster. Zimmermann informierte über bewährte handwerkliche Techniken, den innovativen Einsatz moderner Maschinen und die hohen technischen Anforderungen solcher "Passivhausfenster".
Auf besonderes Interesse der Besucher stieß die europaweit geltende CE-Kennzeichnung. Welche Eigenschaften sind genormt? Wie werden die Normen in den Betrieben umgesetzt? "Die CE-Norm gilt in Nordamerika als Vorbild und soll dort ebenfalls schrittweise eingeführt werden", erklärt Bernd Zimmermann. Er habe den Kollegen an konkreten Beispielen vor Augen geführt, wie sich die Norm in der Fertigung seines Betriebes abbildet.
Ein ebenso wichtiges Instrument für die durchweg hohe Qualität im Handwerk ist zudem das hohe Niveau der beruflichen Erst- und Weiterbildung. Zu diesem Urteil kamen die Fachleute aus den USA und Kanada bei der anschließenden Tour durch die Holzfachschule in Bad Wildungen. Das duale Ausbildungssystem, Weiterbildungsmaßnahmen auf höchstem Niveau und Prüfungen gemäß der Handwerksordnungen sind die Zutaten dafür, wie Schulleitungsmitglied Michael Bücking erklärte.
Hermann Hubing, Geschäftsführer des hessischen Landesinnungsverbandes hessenTischler, wertet den Besuch als gelungenes Beispiel transantlantischen Erfahrungsaustausches. "Das deutsche und nicht zuletzt das hessische Handwerk gilt in seinen Leistungs- und Qualitätsstandards weltweit als Vorbild. Wir sind froh und stolz zugleich, wenn wir andere für diese Standards begeistern können." Der Landesinnungsverband ist Träger der Holzfachschule Bad Wildungen.
Die hessischen und amerikanischen Tischlerkollegen vereinbarten abschließend, Bereiche möglicher Kooperationen zu prüfen und die freundschaftliche Beziehung zu vertiefen. Der Besuch des Hofgeismarer Betriebs war Teil einer Rundreise, den die amerikanischen Unternehmer anlässlich der Messe "Ligna" unternahmen. Weitere Stationen waren zwei weitere Betriebe in Hessen: die Schreinerei Prentzel Fensterbau in Fritzlar-Züschen und die Schreinerei Lothar Opfer in Hofgeismar.
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Pressemitteilung hessenTischler
Die Meister helfen Madlen
Handwerker beginnen am Montag mit dem Bau des Therapiebeckens
In der Mitte der Helfer: Madlen (im Bild mit Pflegemutter Alexandra Kauk) umringt von den Handwerkern, die ihr ein Therapiebad bauen werden. Die Handwerker verzichten auf ihren Lohn. Die Materialkosten sollen durch Spenden finanziert werden. Foto: Verjans
Mühlhausen. Was für ein schöner Anblick: Alle Handwerker, die zum Bau eines Therapiebeckens für die viereinhalbjährige Madlen in Mühlhausen benötigt werden, waren da, um die Vorgehensweise zu besprechen. Am Montag soll der Baubeginn sein. Das Ziel ist laut Architekt Arno Puy Mitte Mai. Dann könnte Madlen zum ersten Mal in ihrem zu Hause ein Therapiebad genießen. Und darauf freuen sich alle Handwerker schon jetzt.
Madlen leidet an der seltenen Erbkrankheit Infantile Neuroaxonale Dystrophie (INAD). Ihre Lebenserwartung liegt zwischen fünf und zehn Jahren (wir berichteten). Um Madlen Anstrengungen zu ersparen und ihr möglichst viel Entspannung, bei allen Beschwerden und Schmerzen die sie hat, zu bieten, soll direkt in ihrem Umfeld ein Therapiebad gebaut werden. Am 7. Februar wurde zum ersten Mal über das Mädchen aus Mühlhausen berichtet. Heute verbuchen die Pflegemütter Alexandra Kauk und Christine Sommerfeld diesen tollen Erfolg, dass sich so viele Handwerker zum Helfen bereit erklärt haben. Am kommenden Montag geht es schon los. Da wird der Boden der Waschküche ausgekoffert und die ersten Vorarbeiten getätigt.
Arno Puy hat nicht nur die Planung für das Therapiebad gemacht, er hat auch einen Zeitplan erstellt, wann welches Gewerk loslegen kann. Die Pflegemütter hoffen, dass sie die Materialkosten durch die Spenden finanzieren können.
Am Sonntag, 8. März, wird ganz Mühlhausen Kopf stehen, wenn die Pflegemütter ihre Türen „Auf der Brede 15“ für ein Hofffest öffnen. In der Zeit von 14 bis 17 Uhr gibt es Kaffee und Waffeln, der Spielmannszug spielt und der Kindergarten bietet einen Flohmarkt an. Die Mühlhäuser Vereine engagieren sich ebenfalls, um Madlen zu helfen. Der Erlös ist für die Finanzierung der Materialkosten vorgesehen. (mov)
Spendenkonto: Sparkasse Waldeck-Frankenberg, Stichwort Madlen, Konto 01777 820, Bankleitzahl 523 500 05.
© HNA - 05.03.2009
Folgebericht der HNA:
Überhaupt keine Frage
Treue Freunde: Jürgen Pohlmann vom Spielmannszug Mühlhausen hat mit seinem Spielmannszug extra für Madlen gespielt. Auf dem Bild ist neben Pohlmann auch Pflegemama Alexandra Kauk mit der kleinen Madlen zu sehen. Foto: Verjans
Der Spielmannszug aus Mühlhausen marschierte musizierend durchs Dorf bis zum Hof, auf dem Madlen mit ihren Pflegemamas lebt. Spielmannszugführer Jürgen Pohlmann hatte sogar einen Scheck im Gepäck: 1175 Euro sammelte er bei verschiedenen Mühlhäuser Vereinen und Gewerbebetrieben. Mit Tränen in den Augen überreichte er das Geld, offenbar ist auch ihm Madlen sehr ans Herz gewachsen. Seit längerer Zeit ist Madlen wohl ein großer Fan des Spielmannszuges. Beim Einmarschieren der Gruppe strahlte das kleine Mädchen übers ganze Gesicht.
Eifrig waren die Frauen der Ortsgruppe des Deutschen Roten Kreuzes beim Waffelbacken, leckerer Kuchen stand ebenso für die vielen Gäste bereit. Eine weitere Überraschung hatte Vereinsvorsitzende Marlies Göbel im Gepäck. Zu dem Kaffee- und Kuchenerlös gibt es eine fürstliche Spende in Höhe von 1000 Euro, verkündete sie stolz. Und: "Das war überhaupt keine Frage, hier zu helfen und beim Hofffest dabei zu sein", sagte Göbel. Ortsvorsteher Karl Kiepe dankte allen Beteiligten und schon folgte Oberst a. d. Jürgen Damm, der gemeinsam mit dem neuen Geschäftsführer der Aktion für Menschen mit Behinderungen im Landkreis Waldeck-Frankenberg, Jürgen Voigtländer, eine Spende von 300 Euro überreichte.
Dem Regen trotzten die vielen Kinder, die sich auf dem Hof bei Madlen sichtlich wohl fühlten. Ihr Spiel unterbrachen sie immer wieder, um Madlen die Wange zu streicheln und nach ihrem Wohlbefinden zu sehen. So auch Svenja, die eine ganze Weile bei Madlen blieb und dann stolz erzählte, dass Madlen in ihrem Kindergarten sei. Und auch dieser engagierte sich für Madlen und veranstaltete einen Flohmarkt zum Hoffest.
Überglücklich und sprachlos waren die Pflegemamas von Madlen. Mit dieser Resonanz haben sie nicht gerechnet. "Was für ein tolles Dorf, das gibt es doch gar nicht", sagte Alexandra Kauk. Gibt es eben doch, in Mühlhausen. "Das ist doch toll, wenn man hier helfen kann", sagte auch Marlies Göbel. Neben den vielen Mühlhäusern kamen auch Besucher aus Bad Arolsen, Volkmarsen, Berndorf und Korbach, um das Projekt zu unterstützen. Und auch die Handwerker, die ab heute mit dem Bau des Therapiebades beginnen, waren mit ihren Familien da.
Von Monika Verjans
© HNA - 10.03.2009
Mit Sicherheit mehr Lebensqualität
Vortrag und Sicherheitsmesse: Kriminalpolizei und örtliche Betriebe geben Tipps für Schutz vor Einbrechern
Bild links: Korbachs Berufsschüler machten einen Klassenausflug an die Briloner Landstraße: Hier versucht sich Raimund Mruckals Einbrecher.
So stabil ist Sicherheitsglas: Staatssekretärin Oda Scheibelhuber und Bürgermeister Klaus Friedrich lassen sich die Stabilität des Sicherheitsglases erklären.
(Fotos: resa)
Keine zehn Sekunden – und das geschlossene Fenster ist mit ein paar gezielten Handgriffen von außen geöffnet, ohne die Scheibe einzuschlagen. Schnel-ler geht es nur noch beim gekippten Fenster: Das entlockt Einbrechern nur ein müdes Lächeln und steht in Sekundenbruchteilen sperrangelweit offen. Dem meist älteren Publikum kippt sichtlich die Kinnlade nach unten: Dass sie es Dieben so leicht machen, damit hätte keiner gerechnet. Die kleine Demonstration hat ihren Zweck erfüllt.
Glückspilz Dieter Emde freut sich über seinen neuen Tresor, den ihmWLZ-FZ-Chef-redakteur Jörg Kleine, C.C.-Curtze-Mitarbeiter Michael Kellisch und Jürgen Wilke von der Polizei überreichen (v.l.).
Rund 20 Besucher sind zum Vortrag im Rahmen der Präventionswoche ins Korbacher Bürgerhaus gekommen. Kriminalhauptkommissar Jürgen Wilke plaudert aus dem Nähkästchen und zeigt, wie Hausbesitzer Einbrechern das Leben schwermachen können. Es muss nicht unbedingt gleich eine teure Alarmanlage sein: Mehr als ein Drittel aller Einbruchsversuche scheitern, weil Wohnungen oder Häuser gesichert sind. Schließlich wird die Mehrzahl der Einbrüche nicht von Profis mit schwerem Werkzeug verübt. „Zumeist sind es Gelegenheitstäter, die mit Schraubendrehern schlecht gesicherte Türen oder Fenster aufbrechen“, erklärt Wilke. „Wir empfehlen Produkte ab der Widerstandsklasse zwei“, sagt Wilke. Die unterschiedlichen Widerstandsklassen geben an, wie lange ein Einbrecher braucht, um ein Fenster oder eine Tür zu knacken. Je länger der Einbrecher braucht, desto eher gibt er auf und sucht das Weite oder ein anderes Opfer. „Nach drei bis fünf Minuten hören viele schon auf“, weiß der Polizeibeamte.
Fenster mit der Widerstandsklasse zwei sind mit sogenannten „Pilzkopfverriegelungen“ausgestattet, die in einen Schließmechanismus aus gehärtetem Stahl einhaken und das Aufhebeln – den beliebtesten Einbrechertrick – sehr schwer machen. Hinzu kommt Verbundsicherheitsglas, das mit einfachen Mitteln sehr schwer zu durchdringen ist. Wilke empfiehlt, bei Neubauten oder geplanten Renovierungen auf die Sicherheitstechnik zu setzen: „Das ist nur wenig teurer als herkömmliche Produkte“, sagt der Kriminalhauptkommissar. Alte Fenster und Türen lassen sich außerdem nachrüsten. Die Investition lohnt sich, ist Wilke überzeugt: „Mehr Sicherheit bedeutet auch mehr Lebensqualität.“ Denn Diebstahl und Einbruch sind für die meisten Menschen ein Schock. Neben dem rein materiellen Verlust bedeutet gerade ein Einbruch nämlich immer auch einen Eingriff in die Privatsphäre und damit eine erhebliche Beeinträchtigung des Sicherheitsgefühls.
Das betonte auch Staatssekretärin Oda Scheibelhubel, als sie gestern Mittag die Sicherheitsmesse an der Briloner Landstraße besuchte. Unter dem Motto „Stopp dem Wohnungseinbruchsdiebstahl“ präsentierten Polizei und örtliche Betriebe am Landesaktionstag der hessischen Polizei Sicherheitsglas, Fensterschlösser, Tresore und andere Möglichkeiten, um Haus und Hof zu sichern. Die Schreinereien Zimmermann und Heckmann engagierten sich ebenso wie die Fuchs Sicherheitstechnik, Strey Bausysteme, C.C. Curtze und der Obi Baumarkt. „Es ist ein herausragendes Ergebnis, dass die Zahl der Wohnungseinbruchsdiebstähle im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Wert seit 25 Jahren zurückgegangen ist“, freute sich die Staatssekretärin und lobte die Zusammenarbeit von Stadt, Polizei und Bürgern.
Am Nachmittag hatte dann vor allem Dieter Emde Grund zur Freude. Als Sieger des WLZ-FZ-Gewinnspiels überreichten ihm Chefredakteur Jörg Kleine, Michael Kellisch vom Sponsor C.C. Curtze und Polizist Jürgen Wilke das 35 Kilogramm schwere Sicherheitssystem. Das soll nun einen besonderen Platz bekommen und künftig für noch mehr Sicherheit sorgen.
© WLZ - 24.10.2008
3400 Euro für kranke Kinder
Scheckübergabe in Ober-Ense (v. l.): Bernd Zimmermann, Scheckempfänger Thomas Pawlicki mit Tochter Mariella und Stefan Zimmermann. (Foto: al)
Geteilte Freude ist doppelte Freude, dachte sich die Schreiner-Familie Zimmermann aus Ober-Ense und spendete pünktlich zum100. Geburtstag des Familienbetrieb 3400 Euro an den Elternverein „Kinderherzen heilen“. Die Zimmermanns baten ihre Gäste in ihren Einladungskarten, von Jubiläums-Präsenten abzusehen und schlugen vor, dass sie doch eher einen kleinen Betrag dem Elternverein „Kinderherzen heilen“ spenden mögen. Dem folgten viele Gäste, sodass durch ein letztes Aufrunden der Zimmermanns ein glatter Betrag herauskam. Schnell war man sich im Familienunternehmen einig, wem das Geld zugute kommen sollte: „Da unser Mitarbeiter Thomas Pawlicki eine herzkranke Tochter hat und wir das Leid der Familie täglich hautnah mitbekommen, ist die Geschäftsführung schnell zum Entschluss gekommen, das Geld für den Verein ,Kinderherzen heilen‘ zu spenden“, so Kirsten Zimmermann. Pawlicki bedankte sich während der Scheckübergabe in der vergangenen Woche: „Es ist toll, dass so viel Geld zusammengekommen ist. Die Spenden kommen in vollem Umfang den Kindern zu gute. Durch ehrenamtliche Verwaltungsarbeit geht nichts verloren.“ Der Verein setzt sich für die Betreuung der Eltern mit herzkranken Kindern ein, organisiert Veranstaltungen und Familienfreizeiten, finanziert Erzieherinnen und stellt Wohnmöglichkeiten für die Eltern in Kliniknähe zur Verfügung.
Am Jubiläumswochenende veranstaltete die Schreinerei Zimmermann zudem die jährlich stattfindende Fachausstellung „Rund ums Haus“. Ein Höhepunkt war das große Gewinnspiel, bei dem die Gäste das Gewicht einer Holzeule schätzen sollten. Diese brachte 32 850 Gramm auf die Waage und wurde von Familie Sude aus Nordenbeck mit 32 680 Gramm am besten geschätzt. Die Gewinner bekamen einen Gutschein über 300 Euro, den sie bei einer Ausstellerfirma ihrer Wahl einlösen konnten. Den zweiten Platz sicherte sich Christoph Tepel aus Elleringhausen (32 586 Gramm), er bekam einen Hansegutschein im Wert von 100 Euro. Die Drittplatzierte Barbara Umbach aus Usseln (32 500 Gramm) wurde mit einem 50-Euro-Gutschein belohnt. Die Schreinerei Zimmermann möchte sich für den reibungslosen Ablauf der Fachausstellung und des Gewinnspiels besonders bei folgenden Ausstellerfirmen und Geschäftspartnern bedanken: Energie- und Umwelttechnik Kraft, Waldecker Bank, Dachdecker Volke, Löwen-Automobile Waldeck-Frankenberg, Garten- und Landschaftsbau Michael Müller, Malerfachbetrieb Bernd Franke, Pelz Ofenbau GmbH, Sparkasse Waldeck-Frankenberg, Gotech Gebäudeoptimierung, Raumgestaltung Schäfer sowie Sanitär- und Heizungsfirma Götte.
© WLZ - 19.07.2008
Glasbruch und Holzarbeiten bei Fachausstellung der Schreinerei Zimmermann
Während sich die
einen beim Glasbruch mit einem kleinen Vorschlaghammer versuchten,
bestaunten die anderen die kunstvollen Holzfiguren, die Willi Müller
mit der Kettensäge fertigte. Auf unserem Bild kämpft gerade Manuel Wolski mit dem einbruchhemmenden Glas. Erst nach mehreren beherzten Schlägen gab das Fenster dem Druck nach, ließ sich aber dank einer
Schutzfolie nur auseinanderdrücken.
Mehrere Fachhändler hatten
außerdem ihre Stände aufgeschlagen und informierten über alternative
Energien, Wärmedämmung am Haus, Gartenplanung, Innenraumgestaltung
und Möglichkeiten zur Finanzierung. Im Innern der Schreinerei
probten bereits die Kleinen, wie gut sie mit Holz umgehen können.
Noelle Polonski (8, Korbach) sowie Schreinereinachwuchs Maike (8)
und Ove Zimmermann (7) bauten ganze Städte und Straßenzüge nach –
inklusive Autos und kleiner Kunstwerke am Wegesrand.
Zwei Präsentationen informierten die Besucher zudem über eine Komplettsanierung des Hauses. Außerdem traten am Samstag der Männergesangsverein „Edergold” und einen Tag darauf die Kinderturngruppe Elleringhausen auf. Eine Fotoausstellung zeigte die breite Produktpalette, die die Schreinerei inzwischen ihren Kunden anbietet. (Fotos: den)
© WLZ - 05.06.2008
Schreinerei Zimmermann in Ober-Ense besteht seit 100 Jahren
Kraft für die Zukunft – aus Tradition
Ein waschechtes Familienunternehmen mit Handwerkstradition: links Bernd und Viola Zimmermann mit den Töchtern Maike und Lilli, daneben Firmenchef Karl-Heinz und Ingrid Zimmermann, rechts Stefan und Kirsten Zimmermann, Sohn Ove und Tochter Finja, dazwischen die Großeltern Willi und Emma Zimmermann. (Foto: pr)
Klein anfangen, groß rauskommen: Das ist die Maxime bodenständiger Handwerksbetriebe, und hinter dieser scheinbar simplen Losung steckt ein Großteil des Erfolgsrezepts. Während sich im Zeitalter der elektronischen Datenautobahnen viele Unternehmen ihrer Innovationskraft rühmen, sind es doch meist die Kleinen und Mittelständler mit langer Tradition, die dauerhaft für Lohn, Brot und Erfolg bürgen. Ein Geheimnis liegt darin, dass sie zeitgemäß arbeiten – und damit der stetige Wandel quasi zur Tradition gehört. Bei Zimmermanns in Ober-Ense beispielsweise steht sie noch, die alte Bandsäge, mit der Opa Christian vor 100 Jahren begann. Mit Benzol befeuert, brachte damals eine Dampflokomobile die Sägemaschine in Schwung. Heute dient sie bei Zimmermanns zum Brennholzschneiden – und erinnert in ihrer fast archaischen Anmut an die Ursprünge des Betriebs.
Schreinerarbeit nach Tradition, technisch auf dem neuesten Stand: Stefan Zimmermann an der computergesteuerten Fräse. (Fotos: jk)
Die vierte Generation im Unternehmen – mit Bernd und Stefan Zimmermann – käme nicht auf den Gedanken, damit Kundenaufträge verwirklichen zu wollen. Stefan, geschulter Techniker, verweist da lieber auf das moderne Prunkstück: eine computergesteuerte Fräse, mit der sich Maßarbeit in hohen Stückzahlen produzieren lässt.
Gegründet 1908
Aber die Erinnerung nährt auch die Kraft, das Werk der Vorfahren mit Elan und Ideen weiter in die Zukunft zu führen. Frauen spielen in dem waschechten Familienbetrieb dabei eine bedeutende Rolle. Damals, nachdem Großvater Christian 1911 das Fachwerkhaus in Ober-Ense gekauft hatte für Schreinerei und Landwirtschaft, kamen die drei Gesellen aus Dorfitter oder Schmittlotheim noch mit dem Fahrrad zur Arbeit. Oma Luise versorgte den Betrieb, brachte sich mit ein.
Heute ist das nicht anders. Ingrid Zimmermann, Frau des Seniorchefs Karl-Heinz Zimmermann, führt Regie in der Verwaltung, repräsentiert und treibt das Unternehmen mit an. Und sie weiß in den Schwiegertöchtern Viola und Kirsten Zimmermann erneut starke Frauen als Säulen des Handwerksunternehmens an ihrer Seite.
Die Zimmer-Männer wiederum waren und sind dem permanenten Fortschritt immer aufgeschlossen. Der Gründer Christian zog 1914 bis 1918 in den Ersten Weltkrieg, wurde verwundet und später zunächst als Arbeiter im Korbacher Gummiwerk verpflichtet. Doch alsbald baute er den eigenen Betrieb weiter aus. 1938 investierte er 3085 Mark in den ersten Trecker, mit dem der Handwerksbetrieb noch für Furore sorgte.
Tatkräftig und modern
Christians Sohn Wilhelm hatte damals gerade seine Lehre beendet. Zwei Jahre blieben ihm mit seinem Vater im Betrieb, dann musste Willi 1940 in den Zweiten Weltkrieg ziehen, gerade 20 Jahre alt. 1944 heiratete er seine Frau Emma, kurz vor Kriegsende kam er 1945 von Dresden zu Fuß heim nach Ober-Ense, wo er bei Familie Graf erst mal Unterschlupf finden musste.
Nach Meisterprüfung und dem Tod seines Vaters übernahm Willi Zimmermann dann mit seiner Frau Emma den Betrieb. Schon 1955 wurde die Werkstatt erweitert, Elektromotoren trieben die Maschinen an. Vier Jahre später begann der Dritte in der Generationenfolge seine Lehre: Karl-Heinz Zimmermann. 1962 hatte er den Gesellenbrief in der Tasche, 1970 setzte er seinen Meisterbrief obendrauf – bevor er 1980 den Betrieb als Inhaber übernahm.
Maßarbeit braucht Erfahrung und Geschick: Bernd Schmidt in der Werkstatt bei Zimmermanns in Ober-Ense.
Durch Abriss des alten Gebäudes und Erweiterung des Werkstattneubaus 1972 hatte sich das Unternehmen abermals für die Zukunft gerüstet. Mit Karl-Werner Schreiber bildete Zimmermann 1978 auch den ersten Lehrling aus. Nach 30 Jahren ist „Kalle“ als wichtiger Eckpfeiler der Schreinerei immer noch im Betrieb.
Dabei hat das Unternehmen ab 1990 noch mal einen kräftigen Sprung nach vorne gemacht. Die Werkstatt in Ober-Ense wurde abermals erweitert, und in Elleringhausen führt Sohn Bernd, Schreinermeister, seit 1995 den früheren Fensterbaubetrieb Zeisbrich als zweiten Standort der Zimmermanns weiter. Mit Werkstattumbau und Fensterbauautomat investierte der Betrieb auch in Elleringhausen kräftig.
„Halbe Sachen haben wir nie gemacht“, betont Ingrid Zimmermann: „Wir haben immer Gas gegeben – mit kalkulierbarem Risiko.“ Der Erfolg gibt den Zimmermanns Recht – auch in der Familie. Denn die hält prächtig zusammen – mit der jungen fünften Generation als ganzem Stolz.
HINTERGRUND
Zimmermann (jk). 1908 beginnt Christian Zimmermann mit Schreinerarbeit im Elternhaus. 1911 kauft er in der Burgstraße ein Haus. Das Grundstück ist noch heute Firmensitz. Mit Weitblick erweitert und modernisiert der Familienbetrieb stetig. Das Unternehmen mit zwölf Mitarbeitern fertigt ein breites Spektrum – ob Türen, Fenster, Holzfußböden, Küchen, Pergola, Schränke, Treppen oder Wintergärten. „Schreinerarbeit nach Maß“ heißt der Slogan. Auch in denkmalgeschützten Gebäuden ist Zimmermann aktiv. Rund 80 Prozent der Aufträge stammen von Privatkunden. Das Angebot reicht von Wohnungseinrichtungen über Sanierung bis zur Ausstattung für Banken und Betriebe. Die Kunden kommen weitgehend aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg, teils aber auch darüber hinaus bis Südhessen. Am Samstag und am Sonntag ist bei Zimmermanns in Ober-Ense „Tag der offfenen Tür“.
© WLZ - 29.05.2008